Heimatnahe Bergtouren geraten zunehmend in den Fokus naturverbundener Outdoor-Freunde und solchen, die es werden wollen. Vor allem das Besuchen der Alpen erlebt eine Wiedergeburt. Egal, ob Tagesausflug oder Hüttentour. Ein Blick auf die unterschiedlichen Arten von Bergtouren zeigt, dass jeder das Passende finden kann, der dem Ruf der Berge folgen möchte.
Egal wann, egal wie – Hauptsache draußen auf einer der zahlreichen Bergtouren
So viel steht fest: Wer sich auf eine Bergtour begibt, ist Outdoor unterwegs. Da entscheidet klar die Jahreszeit, welche Aktivitäten möglich sind und welche man lieber wann anders in Angriff nimmt. Nicht nur die Wahl der passenden Kleidung muss berücksichtigt werden, sondern auch das mitzunehmende Equipment. Was also ist eine Bergtour? Welche Möglichkeiten gibt es und was muss man mitbringen?
Viele Menschen denken beim Begriff ‚Berge‘ an das Wandern oder das Bergsteigen. Besonders im alpinen Raum südlich der deutschen Grenze ist das Wandern eng mit den geografischen Gegebenheiten verbunden. Aber auch vor der eigenen Haustür gibt es nahezu überall in Deutschland Wanderwege und Gipfelkreuze, die man erobern kann.
Von einfach bis schwierig ist alles dabei
Eine eintägige Bergtour in den Mittelgebirgen bieten sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene unzählige Möglichkeiten, das Genießen der Natur mit sportlicher Betätigung zu verbinden. Ein kleiner Rucksack, ausreichend Wasser, dem Wetter angepasste Kleidung und bequeme Schuhe – mehr braucht es nicht, um einen Tag an der frischen Luft zu genießen. Diejenigen, die das Kraxeln lieben, nehmen den ein oder anderen Klettersteig mit. In tieferen Lagen sind das in der Regel etwas steilere Passagen, für die man eine gewisse Schwindelfreiheit und Standfestigkeit benötigt. Zudem sind Hilfsmittel zum Festhalten und besseren Stand aus Eisen in die Felsen geschlagen. Eine spezielle Kletterausrüstung ist meist nicht zwingend erforderlich.
Je weiter südlich man kommt, desto höher reichen die Berge. Einfache, flache Wanderwege entwickeln sich zu engeren Trampelpfaden und Schotterwegen. Sie befinden sich vorwiegend oberhalb der Baumgrenze im alpinen Gelände. Zudem gewinnen sie an Steigung und bringen deutlich mehr Höhenmeter mit sich. Sogenannte Bergwege werden häufig in mittelschwierig bis schwierig eingeordnet, was dem Wanderer ein gewisses Maß an Kondition abverlangt. Jeder Gipfelstürmer wird für das Mehr an Anstrengung jedoch mit einem unglaublichen Panorama belohnt.
Wer gute Orientierung hat und das Kraxeln liebt, kann sich in diesen Lagen an die Alpinrouten wagen. Vom Alpenverein gut gewartete, ausgeschilderte und leicht erkennbare Wanderwege sucht man hier vergeblich. Der Weg bergauf führt überwiegend über Felsen sowie loses Geröll und ist selten ausgeschildert.
In diesen Höhen sind zudem Klettertouren sehr beliebt, bieten sie doch eine willkommene Abwechslung zum einfachen Geradeauslaufen. Wer klettern will, sollte jedoch die passende Ausrüstung dabeihaben. Seil, Karabiner, Klettergurt und gutes Schuhwerk sind Grundvoraussetzung für den ‚normalen‘ Kletterer. Free Solo, das Klettern komplett ohne Ausrüstung, sollte nur den Vollprofis überlassen werden, da durch das Fehlen von Sicherungen die Gefahr eines Absturzes für Anfänger zu groß ist.
Wenn es etwas mehr sein darf
Knacken die Berge die Höhenmarke von 3.000 m, spricht man in der Region rund um die Alpen von einer Hochtour. Ganzjährig Schnee und Gletschereis sind charakteristisch für diese Art von Bergtouren, was vor allem im Winter zu einer Schneeschuhtour einlädt. Kommen zu der klassischen Wanderroute Kraxeleinheiten hinzu, spricht man von Alpinkletten. Neben passender Kleidung ist eine umfangreichere Ausrüstung und vor allem Erfahrung notwendig. Wer sich das erste Mal auf solch ein Erlebnis einlässt, sollte dies in Form einer geführten Tour machen bzw. Profis in der Gruppe haben, die sowohl den Berg als auch das Wetter lesen können. Plötzliche Wetterumschwünge sind in alpinen Regionen keine Seltenheit und können für Anfänger gefährlich werden. Alpinklettern und Hochtouren zählen bereits zum Begriff Bergsteigen. Ab eine Höhe von 7.000 m, in dem Sauerstoffknappheit eine besondere Herausforderung darstellt, spricht man von Höhenbergsteigen.
Alle Bergtouren können auch als mehrtägige Hüttentour erlebt werden. Bei mehrtägigen Ausflügen wandert man mit Gepäck und schläft in Hütten direkt in den Bergen. Aufgrund des mitzutragenden Gepäcks, gelten solche Touren als anspruchsvoll, sind aber ein besonderes Erlebnis.
Auf Bergtouren muss es nicht immer nur zu Fuß sein
Bergtouren müssen nicht gelaufen werden. Wer statt gehen lieber fahren möchte, für den ist Mountainbiking eine gute Alternative. Downhill mit ordentlich Geschwindigkeit erfordert hohe Aufmerksamkeit und gute Koordination. Zusätzlich sind eine gute Kondition und eine Ausrüstung, die im Falle eines Sturzes Sicherheit bietet, absolut notwendig.