Das Sonnenjoch ist ein wunderschön gelegener 2292 m hoher Gipfel, inmitten der Kitzbüheler Alpen. Im Sommer, am letzten Augustwochenende, findet hier bei gutem Wetter eine schöne, traditionelle Bergmesse statt. Sie ist ebenfalls eine Wanderung wert. Im Winter kann man die herrliche Stille und das umwerfende Panorama auf die umliegende Bergwelt genießen. Das Besondere an dieser Bergspitze ist, dass sich an ihr drei Täler treffen: das Alpbachtal, die Wildschönau und die Kelchsau. Eine Skitour zum Sonnenjoch ist von allen besagten Tälern aus möglich. Jeder der drei Aufstiege hat seinen besonderen Reiz. Bei der folgenden Tourenbeschreibung handelt es sich um den von der Kelchsau bzw. dem Langen Grund aus gehenden Weg.
1. Charakter der Tour zum Sonnenjoch.
Diese Skitour ist von ihrer Schwierigkeit her als leicht bis mittel einzustufen. Sie verlangt dem Tourengeher doch etwas an Kondition ab. Eine unbeschreibliche Landschaft, unzählige traumhafte Almhänge, die es zu queren gilt, und das überwältigende Panorama auf dem Gipfel entschädigen aber für alle Mühen!
Die Aufstiegszeit beläuft sich auf etwa drei Stunden, in denen an die 1140 Höhenmeter zu überwinden sind. Die Lawinengefahr ist bei richtiger Spurwahl gering bis mittel. Der beste Zeitpunkt das Sonnenjoch zu begehen ist von Ende Dezember bis März.
2. Orientierung und Lage.
Der Aufstieg zum Sonnenjoch mit Start im Langen Grund, ist nach Osten und Südosten ausgerichtet. Dadurch kommt der Tourengeher bei guten Wetterverhältnissen in den Genuss einer ganztägig in der Sonne liegenden Tour.
Der Berggipfel befindet sich, wie schon erwähnt, im Langen Grund, einer Fortsetzung der Kelchsau. Das gesamte Tal gehört zur Gemeinde Hopfgarten und liegt in den Kitzbüheler Alpen, in Tirol (westliches Österreich).
3. Aufstieg zum Sonnenjoch und Abfahrt.
Anfahrt
Den Ausgangspunkt der Bergtour bildet die Erla Brennhütte. Sie ist auch im Winter geöffnet und somit die einzige, direkt an der Tour liegende Einkehrmöglichkeit.
Von der Inntalautobahn zweigt man bei der Ausfahrt Wörgl Ost ab. Auf der B178 geht es weiter bis nach Brugghäusel, wo auf die B170, die Brixentalerstraße gewechselt wird. Dieser folgt man bis Hopfgarten im Brixental. Direkt hinter einer Eisenbahnunterführung in einer Linkskurve, führt die Straße über eine Brücke. Das ist die Abzweigung in die Kelchsau. Jetzt geht es weiter durch das Tal und das Kelchsauer Dorf. Am Ende der Straße trifft man auf eine Straßengabelung. Hier befindet sich die Mautstelle in den Langen Grund (Kosten 5 Euro). Jetzt fährt man am Gasthaus Moderstock ( 1018m) vorbei, bis schlussendlich die Erlauer Brennhütte ( 1213m) erreicht ist. Hier gibt es zwar einen kostenlosen Parkplatz, jedoch Sind diese begrenzt. Etwas vor dem Startpunkt gibt es jedoch einen weiteren Parkplatz.
Aufstieg
Am Beginn der Tour verläuft der Weg auf der nicht geräumten Straße taleinwärts. Kurz vor den links stehenden Hütten der Schattseit Erlau Alm, zweigt man dann nach rechts ab. Nun erreicht man eine weiter unten gelegenen Brücke, die auf die andere Talseite führt. Dann geht es hinauf zu den Gebäuden der Larchanger Alm. Hier findet man einen unverkennbaren, markierten Felsen. Dann verläuft die Spur weiter über einen Bachgraben zu einer wunderschönen, breiten Waldschneise. Diese führt den Wanderer dann Richtung Westen direkt bis zur Neubergalm (1613m). Nach links würde jetzt die Route zum Niederjochkogel abzweigen. Der Weg zum Sonnenjoch jedoch hält sich rechts am Hang entlang. Danach folgt ein eher unangenehm zu begehender Graben. Nach dessen Querung erreicht man bald die meist tief verschneite Seefeldalm auf etwa 1900 m Seehöhe.
Von hier aus folgt man der Spur weiter rechts nach oben über herrliche Hänge bis zu einem breiten Kar. Danach geht es in den Gipfelhang, erst sanft, dann ziemlich steil ansteigend. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Kamm. Erst ab den Kamm wird dann das Gipfelkreuz sichtbar, das nach wenigen Minuten ohne weitere Schwierigkeiten erreicht ist.
Abfahrt
Die Abfahrt ist leicht zu finden, denn sie verläuft entlang der Aufstiegsroute. Doch vor der Abfahrt genießen wir die herrliche Aussicht und erkennen einige Gipfel von unserem #Projekt 108 Gipfel (die höchsten Gipfel der jeweiligen Gebirgsgruppen). Der Grossvenediger (Venediger Gruppe), der Ellmauer Halt (der höchste im Kaisergebirge) oder die Birkkarspitze (der höchste Gipfel im Karwendel). Aber auch weiter Intersante Gipfel wie die Mittelspitze des Watzmann am Königssee oder die Zugspitze sind weit in der Ferne zu sehen.