Klettersteig

Tajakopf

Baergsteiger an der Tajakante. Im Hintergrund ein atemberaubender See und Bergpanorama

Tajakante

Biwakschachtel in der Ferne am Gipfel

Triglav

Riffelspitze

Alpspitze Klassiker an der Zugspitze

Sass Rigais

zwei Bergsteiger im sehr steilen Berggelände in der Winterzeit

Ellmauer Halt

Raus in die Berge: Outdoor- Abenteuer Klettersteig

Was ist ein Klettersteig?

Ein Klettersteig (im Italienischen: “Via Ferrata”, wörtlich “Eisenweg”) ist ein Kletterweg am Berg. Dieser Wanderweg ist mit Eisenleitern, Klammern, Eisenstiften und Seilen (meistens aus Stahl) ausgestattet. Klettersteige dienten früher dazu, Bergdörfer und Almen zu erreichen.
Heute gibt es weltweit über 1500 Klettersteige, die meisten in Österreich, Italien und der Schweiz. Die Faszination für Klettersteige basiert auf der Verbindung von Naturerlebnis am Berg und Spannung. Klettersteiggehen gilt als unkomplizierter und relativ sicherer Einstieg in die vertikale Bergwelt, da es Bergfans ohne allzu große Vorkenntnisse ermöglicht, extremes Gelände zu begehen. Die Wanderung eines Via Ferrata hat sich außerdem zu einer alpinen Disziplin entwickelt.

Was heißt und beinhaltet “Outdoor”?

Der Begriff “Outdoor” kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt “draußen”, “im Freien” oder “außerhalb des Hauses”.
Mit dem Begriff werden alle Freizeitaktivitäten bezeichnet, die in der Natur ausgeübt werden können. Hierzu zählen landgebundener Sport wie reiten, wandern oder klettern, Luftsport wie das Fallschirmspringen oder auch der Wassersport (wie z.B. der Kanusport oder auch Wellenreiten). Zusätzlich gibt es den Wintersport, zu dem Skifahren oder Eislaufen gezählt wird. Outdoor bezeichnet aber nicht nur sportliche Aktivitäten in der Natur. Auch Geocaching, Camping, Bushcrafting oder auch picknicken zählen zu Outdoor-Aktivitäten.

Welche Arten von Klettersteigen gibt es?

Via Ferrata können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden, allerdings ist der Übergang zwischen diesen fließend.
Der alpine oder klassische Klettersteig hat in der Regel einen langen Zu- und Abstieg auf und von Berggipfeln in (hoch-) alpiner Umgebung. Längere Gehpassagen und auch ungesicherte Kletterpassagen (Schwierigkeitsgrad 1 und 2) gehören zu diesen Klettersteigen dazu. Bergsteigerische Erfahrung und absolute Trittsicherheit sind essenziell, da diese Steige häufig nur den natürlichen Felslinien folgen.
Zusätzlich zum alpinen Klettersteig gibt es auch Sportklettersteige. Diese liegen meist in der Nähe von Orts-, Tal- oder Seilbahnnähe. Dementsprechend haben diese Steige eher kurze und leichte Zu- und Abstiege. Das Ziel der Sportklettersteige ist weniger ein Ort, sondern das Erlebnis und der sportliche Charakter der Strecke selbst. Mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad liegt hier der Fokus auf Nervenkitzel und Spektakel – weniger auf dem Naturerlebnis. Zudem gibt es häufiger artistische Element, wie zum Beispiel Seil- oder Hängebrücken.
Eine weitere Art der Steige sind Canyon-, Fun- sowie Winterklettersteige. Hierbei handelt es sich um moderne Wege mit herausfordernden Überhängen, spektakulären Seilbrücken und extremen Passagen. Mit teilweise unterirdischen Abschnitten liegen aktuell auch Höhlen- und Schluchtenklettersteige im Trend. Durch innovative 2-Seil-Systeme und durch kurze Sturzbereiche wird die nötige Sicherheit erreicht. Für Wanderungen bei hoher Schneelage wurden spezielle Winterklettersteige errichtet. Diese bieten in einigen Skigebieten höhengelegte Versicherungen. Wer es noch ein bisschen aufregender mag, mit noch mehr Felskontakt für denjenigen bietet das Alpinklettern eine Alternative.

Welche Schwierigkeitsgrade gibt es?

Bis heute gibt es keine einheitliche, allgemein gültige Skala zur Bewertung von Klettersteigen. In den deutschsprachigen Ländern hat sich dagegen die Bewertungsskala von Kurt Schall (A, B, C, D, E) durchgesetzt. Die „Hüsler-Skala“ (K1, K2, K3, …) von „Klettersteigpapst“ Eugen E. Hüsler, die Skala von Paul Werner (KS1, KS2, KS3, …) und weitere, überwiegend regionale Skalen sind dabei noch in Gebrauch. Neben der reinen Schwierigkeit sind weitere Kriterien (z.B. Exposition, Zustiegszeit, Höhenmeter, Gesamtgehzeit, Ausgesetztheit etc.) wichtig für die Beurteilung der Anforderungen. Bei der Beurteilung des Schwierigkeitsgrades wird in der Regel von Normalverhältnissen ausgegangen. In Wegbeschreibungen werden Touren teilweise in Abschnitte mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad eingeteilt. Bei abweichendem Schwierigkeitsgrad sollten Sie mehrere Quellen hinzuziehen, da es gelegentlich zu unterschiedlichen Bewertungen kommt. Subjektive Unterschiede können aufgrund von Körpergröße, körperlicher Verfassung, Tageszustand usw. auftreten.