Riffelspitze

Riffelspitze eindrucksvolle Besteigung eines „Münchner Hausbergs“

Der Charakter dieser als anspruchsvoll einzustufenden Bergtour

Die beste Beschreibung dieser Wanderung zur südlichen Riffelspitze mit einer Höhe von 2262m über dem Meer über das Höllental ist wohl die einer Bilderbuchwanderung! Die eindrucksvolle Höllentalklamm mit ihren Wasserfällen, die eindrucksvolle Ruhe des oberen Höllentals und der unvergleichliche Panoramablick auf den Eibsee machen diese Rundtour zum wahren Highlight. Voraussetzung dafür ist jedoch eine gute Portion Kondition und Ausdauer und hinreichende Bergerfahrung, damit man diese Bergtour richtig genießen kann. Obwohl der Gipfel in einem gut erschlossenen Gebiet liegt, wird der Gipfel im Gegensatz zur Zugspitze relativ selten bestiegen. Deshalb ist die Bergtour auf die Südliche Riffelspitze ein Traum für geübte Wanderer, die die Einsamkeit und Ruhe der Natur genießen möchten. Der Aufstieg wird mit einem atemberaubenden Gipfelpanorama belohnt, bei dem im Süden die Nordwände des Blassenkamms und im Norden die Ammergauer Alpen zu sehen sind. Und natürlich die Zugspitze in unmittelbarer Nähe Richtung Süden.

Die Bergtour zur Südlichen Riffelspitze beginnt mit der beeindrucken und facettenreichen Höllentalklamm, durch die sich der wilde Hammersbach seinen Weg bahnt. Danach wechseln sich relativ einfach Wanderwege mit teils gesicherten Passagen ab. Das letzte Stück führt über felsiges Pfade. Anfangs sind noch viele Wanderer unterwegs, aber nach der Abzweigung zur Zugspitze wird es angenehm ruhig. Erfahrene Bergwanderer benötigen für die Klettersteigpassagen von der Riffelscharte in Richtung Eibsee keine spezielle Kletterausrüstung, allerdings ist für den Aufstieg von der Riffelscharte zum Gipfel eine hervorragende Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefordert. Beim Abstieg gibt es in der Nähe der Station Riffelwand einen weitgehend unmarkierten Pfad unterhalb der Seilbahn. Insgesamt sind rund 1.480 Höhenmeter zu überwinden.

Orientierung und Lage der Riffelspitze

Die 2.263 m ü. NHN hohe Südliche Riffelspitze liegt im Wettersteingebirge neben der Zugspitze und ist von Garmisch-Partenkirchen aus gut zu erreichen. Sie gehört zum Waxensteinkamm, der das Höllental vom Eibsee trennt. Über die A95 München-Garmisch fährt man bis zum Autobahnende, durch Oberau und den Tunnel. Die Abzweigung recht kurz nach dem Tunnel in Richtung Fernpaß / Reutte nehmen. Vor dem Ortsende von Garmisch biegen Sie links auf eine Straße Richtung Hammersbach und Höllentalklamm ab. In Hammersbach bei Grainau, befindet sich rechts ein großer Wanderparkplatz, der gebührenpflichtig ist.

Der Aufstieg zur Riffelspitze von ca.5h

Auf einem einfachen Weg geht es zum Hammersbach und in Serpentinen hoch zur Eingangshütte der imposanten Höllentalklamm. Die Klamm wird auf spektakulären Wegen mit Brücken, Leitern und Tunnelanlagen durchwandert, einige Stellen der nasskalten Schlucht eignen sich gut für eine kurze Pause. Sie ist allerdings nur in der schneefreien Zeit, meist zwischen Mai und Oktober geöffnet und kostet Eintritt. Danach wandern Sie durch einfaches Gelände zur Höllentalangerhütte und erreichen diese nach ca. 2h. Bei der Hütte zeigt sich auf allen Seiten die steil abfallenden Hänge des Höllentorkopfs, Hochblassen, Alpspitze wie auch der Zugspitze und des Waxensteins. Nach der Höllentalangerhütte geht es in Richtung Zugspitze weiter. Kurz vor einem Klettersteig, dem sog. „Brett“, geht der Weg in Richtung Riffelscharte ab.

Nach dem Aufstieg über ein felsiges, mit Gras und Geröll durchsetztes Gelände gelangt man zu einem gesicherten Graben und auf eine felsigen Steig. Bei der folgenden Karmulde beginnt der Steig vom Waxenstein. Danach verläuft der Weg über Wiesen, hinter einer Absenkung öffne sich die obere Karmulde. Von dort erfolgt der Aufstieg in Serpentinen auf einem gemütlichen Pfad. An ein paar Steinmännchen vorbei gelangt man auf dem langen Grat vor der Riffelscharte und über schrofiges Gelänge geht es schließlich zum felsigen Gipfelaufschwung. Rechts vom Grat befinden sich ein paar einfache Kletterstellen mit Schwierigkeitsgrad UIAA I. Ein Gipfelkreuz gibt es nicht an der Südlichen Riffelspitze (2262m).Jedoch erwarten den Wanderer ein eindrücklicher Fernblick zu den Gipfeln der Ziegspitz und der Kramerspitze sowie zum Jubiläumsgrat und der Zugspitze.

Der Abstieg von ca. 2h

Der Abstieg ist ebenso spannend wie der Aufstieg und kann auf dem gleichen Weg erfolgen, oder aber runter zum wunderschönen Eibsee. Für den Rückweg von der Riffelspitze zum Eibsee, steigt man vom Gipfel zurück zur Scharte und direkt gerade weiter auf dem Kamm, bis der Weg in die Nordflanke des Berges hinabführt. Der sehr gut durch Stahlseile gesicherte Steig führt auf einem anspruchsvollen, schrägen Pfad der den Hang quert, wo sich auch im Hochsommer oft noch Schneereste finden, weiter durch die Wand hinunter. Schließlich erreicht man ein großes Geröllfeld, das im oberen Bereich unterhalb der Felswände zur Station Riffelriß der Zugspitzbahn durchstiegen wird. Nun steigt man weiter abwärts bis man den See erreicht. Danach kann man mit der Zugspitzbahn von der Station Eibsee zurück nach Hammersbach fahren und erreicht so wieder den Ausgangpunkt der Wanderung.

Als dritte Abstiegsvariante mit wenig Höhenmeter im Abstieg besteht aber auch die Möglichkeit, einen anderen Pfad von der Riffelscharte zu wählen. Er verläuft wenige Meter flach in südwestlicher Richtung und führ zu einem Klettersteig. Danach folgt ein Schotterweg zur Zugspitz-Seilbahn. Folgt man dem Weg gelangt man zur Station Riffelriss und wer genug vom Wandern hat, kann mit der Bahn abfahren.