Der Kramerspitz ist ein Berg in den Ammergauer Alpen auf einer Höhe von 1985 m ü. NHN und ist nordwestlich von Garmisch Partenkirchen erreichbar.
Der Berg bietet eine fantastische Aussicht auf das Massiv der Zugspitze mit seinem Jubiläumsgrat, als auch auf das Karwendelgebirge und das Arial rund um München. Der normale Weg führt von der Stepbergalm über den Kramersteig.
Charakter des Kramerspitz:
Bei der Tour handelt es sich um eine lange (6,5 Std.) anspruchsvolle Tour, bei einer Höhendifferenz von 1280 m. Dennoch wird die Tour lediglich als „mittelschwer“ eingestuft.
Da es sich aber nicht um den „Leonberger Weg“ handelt, sind auf jeden Fall eine gewisse Trittsicherheit und eine gute Kondition erforderlich.
Was macht diese lange Wandertour so interessant?
Wer mit den passenden Wanderstiefeln eine abwechslungsreiche Wanderung mit einmaliger Aussicht sucht, ist mit dem Kramerspitz in der Region von Garmisch Partenkirchen sehr gut bedient.
Nach einem nicht gerade flachen Aufstieg über die St. Martinshütte, wo bei einigen schon die Luft an ihre Grenzen stößt, muss der Gipfel erst in einer lang gezogenen Kammwanderung erarbeitet werden.
Bei diesem einmaligen rundum Ausblick kommt einem systematisch der Gedanke: „ ….. verleiht Flügel“ in den Sinn. Zumindest fühlt man sich bei dem Panorama schon fast so wie ein Vogel im Wind!
Beschreibung der Bergtour
Genau gegenüber dem Gasthof „Almhütte“ startet die Tour. Nach wenigen Metern geht es rechts ab auf den Waldlehrpfad. Ohne Probleme geht es dann auf breitem Wanderweg eben dahin. Endlich nach 20 Minuten bietet sich hier eine kleine Verschnaufpause auf der dortigen überdachten Bank an.
Von der Hütte aus, geht es links entsprechend dem Wegweiser bis zur St. Martinshütte. Ein wenig Luft geschnappt geht es danach bis zur nächsten am Grasberg gelegene Hütte. Diese erreichen die Wanderer dann über einen breiten Fahrweg in gut einer halben Stunde.
Ausblick auf das Wettersteingebirge
Von hier genießt die Gruppe einen schönen Ausblick auf das Wettersteingebirge, Garmisch Partenkirchen, der Zugspitze und der Alpspitze. Rückseitig der Hütte verläuft der breite Fahrweg in einen schmalen Waldpfad. Ab hier kann die Kondition zeigen, was sie drauf hat.
Wie es sich für einen Berg gehört, wird nun auch der Weg steiler und langsam gewinnt man an Höhe. Mit jedem Meter lichtet sich der Wald und gestattet den Wanderern einen freien Blick auf Garmisch, inklusive der umliegenden Bergwelt wie: Wettersteingebirge, Ester- und Karwendelgebirge.
Nach passieren der Martinshütte erreicht man dann später die Felsenkanzel. Hierbei handelt es sich um eine kleine Aussichtsplattform, die über dem Felsen hängt.
Weiter geht es auf dem steilen Pfad, bis ungefähr in einer halben Stunde der Wegweiser in Sicht ist. Von hier geht es danach links ab zum Kramerspitz. Zuerst geht die Wanderung bergauf über Wiesen, welche dann in ein latschenbewachsenes Terrain wechseln.
Aufstieg zu Gipfel mit Drahtseilsicherung
Über die recht kurze Schrofenpassage gelangt man mithilfe einer Drahtseilsicherung. Linksseitig bietet sich dann schon bald ein erster Blick auf den Gipfel.
Über einen steinigen Pfad geht der Weg dann zu einem Bergrücken empor. Damit ist das Ende noch nicht erreicht. Bis zum Gipfel ist es immer noch rund eine Stunde.
Weiter geht der Weg auf dem Kammverlauf recht steil auf einem Geröllboden voran. An einer weiteren Schrofenpassage hat der Berg ein Einsehen mit den Wanderern und bietet ihnen zur Erleichterung ein Drahtseil an.
Kurze Zeit später erreicht man dann einen grasigen Buckel. Von dort gibt es schon einen freien Blick auf die steile Flanke des Nebengipfels. Ab hier geht es nicht mehr geradeaus weiter, da sich der Pfad nach rechts wendet. Von dort führt nun der Weg über die Nordseite des Buckels nach unten.
Schon nach ein paar Schritten ist der Pfad wieder erkennbar. An seiner felsigen Flanke des Nordgipfels führt der Weg über die grasige Rückseite empor. Über den Kammverlauf führt der Weg in Richtung Hauptgipfel.
Über einen steinigen und steilen Pfad wird dann das Gipfelkreuz vom Kramer erreicht. Das Kreuz ist aber nicht der höchste Punkt, diesen erreicht man in 2 Minuten über einen schroffigen Steig. Von hieraus ist der Blick über die Zugspitze einzigartig.
Auf einer so langen Tour macht sich irgendwann auch mal der Hunger bemerkbar. Hier bietet sich die St. Martinshütte am Grasberg (1040 m) bestens an und wer bis dahin noch nicht hungrig ist, die Stepbergalm (1592 m).
Man darf hier ja nicht vergessen, dass auch der Abstieg vom Kramerspitz wieder kräftezehrend ist.