Watzmann-Überschreitung, September 2021
Watzman- Überschreitung
Watzmann-Überschreitung
Die Watzmann-Überschreitung ist eine Gratwanderung grenzenloser Schönheit und Herausforderungen
Denn sie führt über den Watzmann, den höchsten Berg im Berchtesgadener Land, mit einer Höhe von 2713 Metern. Die Bergtour ist besonders anspruchsvoll, da sie über mehrere Gipfel und Grade führt und meist nur mehrtägig durchführbar ist. Zudem ist das Wetter oft sehr wechselhaft in dieser Region, sodass man gut vorbereitet sein muss. Trotzdem ist eine Tour vielversprechend, denn die Aussicht von den Gipfeln ist atemberaubend. In diesem Artikel gibt es die wichtigsten Fakten zur Wanderung und warum sich die Gratüberschreitung lohnt.
Lage und Orientierung der Watzmann-Überschreitung
Das Gebirgsmassiv gilt als das zweithöchste in Deutschland. Die drei Gipfel Hocheck, Mittelspitze und Südspitze werden bei der Wanderung überschritten. Vom Ausgangspunkt, über drei Gebirgsgrate bis zu einer Abschlusshöhe von 2713 Metern am Südgipfel und den Abstieg zurück zum Ausgangspunkt vergehen in der Regel zwei Tage. Auf dem Weg zum Watzmann kommt man an einigen imposanten Aussichtspunkten vorbei, von denen man auf die umliegenden Berge, Hochkalter oder Hoher Göll blicken kann. Der Aufstieg ist anstrengend, aber auch sehr lohnenswert. Oben angekommen, kann man die atemberaubende Aussicht auf das Berchtesgadener Land genießen. Der Watzmann ist eines der markantesten Berge im Herzen der bayerischen Alpen. Seine auffällige, pyramidenförmige Gestalt ist weithin sichtbar und macht ihn zu einem beliebten Ziel für Bergsteiger. Die Watzmann-Überschreitung ist eine der bekanntesten und anspruchsvollsten Routen des Watzmanns. Die Lage am Watzmann ist relativ einfach, da er sich in der Mitte der bayerischen Alpen befindet und schon von Weitem sichtbar ist. Die Orientierung am Watzmann ist allerdings schon etwas komplizierter, da es mehrere Zugangswege gibt. Die meisten Bergsteiger starten die Tour jedoch am Südostgrat, da dieser die gängiste und schönste Route zum Gipfel ist. Andere Zugangswege führen über den Nordgrat oder den Ostgrat. Die Gratüberschreitung ist eine anspruchsvolle Tour, die etwa zwölf bis vierzehn Stunden in Anspruch nimmt und meist auf zwei Tage aufgeteilt wird. Diese Gratüberschreitung ist besonders, weil sie mit über drei Kilometern einen der längsten und schwierigsten Grate Deutschlands umfasst. Zusätzlich zu den körperlichen Anforderungen müssen auch die Wetterbedingungen berücksichtigt werden.
Tourbeschreibung
Steht die Entscheidung der Watzmann Gratüberschreitung fest, gibt es die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Touren zu wählen. Die bekannteste und gängigste Tour führt über den Südgrat und ist in jedem Fall empfehlenswert. Die Strecke ist 23 Kilometer lang und führt über drei Gipfel: Den Watzmann-Hocheck (2651 Meter), den Watzmann-Mittelspitze (2713 Meter) und den Watzmann-Südspitze (2712 Meter). Die Tour beginnt am Parkplatz an der Wimbachbrücke, führt zum Watzmann-Süd und endet im Rundweg wieder am Ausgangspunkt in Wimbach. Von der Brücke ausgehend geht es eine Forststraße entlang aufwärts. Die erste größere Anlaufstelle ist das Watzmannhaus. Von der Abzweigung rechts folgt man nun der Beschilderung in Richtung Watzmannhaus. Hier wird gelegentlich übernachtet und erst am nächsten Tag erfolgt die Watzmann Gratüberschreitung. Von dort aus geht es weiter Richtung Osten auf den ersten der drei Gipfel.
Auf dem Hocheck angekommen, hat man eine herrliche Aussicht auf die Alpen. Weiter geht es zum nächsten Aufstieg auf die Mittelspitze. Der Aufstieg führt über einen teils versicherten Steig (Vorsicht kein durchgängiger Klettersteig) und benötigt ein entsprechendes Equipment. Die Aussicht hier lädt zum Verweilen ein. Bei Schönwetter ist der Ausblick traumhaft. Der letzte Anstieg führt über steile Felswände zur Südspitze. Die Südspitze ist der höchste Punkt der Tour und bietet einen 360° Panoramablick. Dieses Stück bietet Ausblick auf die imposante Berglandschaft und ist atemberaubend.
Abstieg und Nordgrat-Alternative
Der Abstieg führt über einen Rundweg zurück zum Parkplatz. Über steinige Felsvorsprünge geht es zur Wimmbachgrieshütte. Dort ist es an der Zeit für eine erholende Rast, der größte Teil der Wanderung ist geschafft und es bietet sich die Zeit für eine kurze Verschnaufpause an. Zurück über das Wimbachtal geht es abschließend wieder zum Ausgangsparkplatz der Wimbachbrücke. Die Route ist unter Bergsteigern beliebt, da sie auch beim Abstieg neue, unentdeckte Landschaften bietet. Die zweite Tour führt über den Nordgrat und ist etwas länger. Der Steig vom Watzmann-Ost zur Mittelspitze ist etwas schwieriger und steiler als bei den andern Touren. Aber auch hier wird man mit einer herrlichen Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler belohnt. Beide Touren sind jedoch sehr anspruchsvoll und sollten nur von erfahrenen Bergsteigern unternommen werden.
Die Schwierigkeit und Gefahr der Watzmann-Überschreitung
Die Watzmann Gratüberschreitung ist eine der anspruchsvollsten und gefährlichsten Bergwanderungen in den bayerischen Alpen, zugleich ist sie aber auch wunderschön. Die Route über die drei steilen, ausgesetzten Gipfel, ist markant und imposant zugleich. Die Watzmann Gratüberschreitung ist nur für erfahrene Bergsteiger geeignet, da sie ein hohes Maß an Kondition, Kraft und Ausdauer erfordert. Zudem sollten die Wetterbedingungen optimal sein, da die Route bei widrigen Bedingungen sehr gefährlich werden kann. Der Watzmann ist mit 2713 Höhenmeter der höchste Berg in den Berchtesgadener Alpen und verfügt über einen hohen Schwierigkeitsgrad.
Er ist berühmt für seine imposante Gestalt und seine schroffe Schönheit. Der Watzmann ist jedoch auch berüchtigt für seine Gefährlichkeit, da er immer wieder tödliche und unvorhergesehene Unfälle verursacht. Viele Menschen unterschätzen die Gefahr, die von dem Berg ausgeht und die Herausforderungen, die die Watzmann-Überschreitung mit sich bringt. Ist man sich in Kondition und Erfahrung beim Klettern unsicher, kann man auch auf einen Bergführer zurückgreifen und diesen für die Wanderung buchen. Eine geführte Tour bietet in jedem Fall Vorteile bei der Unternehmung größerer Wanderungen.
Empfehlenswerte Ausrüstung für die Watzmann berschreitung
Um an der Tour teilzunehmen, wird Schwindelfreiheit und Trittsicherheit vorausgesetzt. Zur optimalen Sicherung empfiehlt es sich daher, im ersten und zweiten Schwierigkeitsgrad auch ohne Sicherung klettern zu können und bei Schutt oder Geröll festen Stand haben. Erst beim Abstieg folgt die eigentliche Herausforderung. Der Körper lässt nach, daher sind Kraftreserven unabdingbar, um den Abstieg auch über lange Strecken gut zu meistern. Abhängig von der Jahreszeit ist ein Trinkvermögen von zwei bis drei Litern empfehlenswert sowie ein Lunchpaket und Kohlenhydrate für unterwegs. Für den Steig werden sowohl gute Bergschuhe als auch ein Helm benötigt, um über die ungesicherten und Steinschlag gefährdeten Passagen zu kommen. Der Rucksack sollte nur über das notwendigste Equipment, einen Regenschutz und wechselbare Kleidung sowie kleine Nothilfen (Messer, Seil oder Verbandszeug) verfügen.
Auf dem Watzmannhaus übernachten
Gemütliche Versorgungshütten laden am Berg zum Verweilen ein, bieten Unterschlupf bei Schlechtwetter und sorgen für die nötige Verpflegung. Eine dieser Hütten, ist das Watzmannhaus. Wer auf dem Watzmannhaus übernachten möchte, sollte sich im Voraus informieren und eine Reservierung vornehmen. Denn auch wenn das Haus im Grunde relativ groß ist, so ist es doch beliebt und meistens ausgebucht. Wer also spontan auf die Idee kommt, hier zu übernachten, hat leider meistens Pech. Das Watzmannhaus ist ein beliebter Ausgangspunkt für Touren in die umliegenden Berge. Viele Wanderer starten hier ihre Touren zum Watzmanngrat. Das Haus liegt auf einer Höhe von 1874 Metern und bietet somit einen herrlichen Ausblick über die umliegende Landschaft. Die Übernachtungsmöglichkeiten im Watzmannhaus sind relativ einfach, aber dennoch komfortabel.
Es stehen insgesamt 24 Betten in acht Zimmern zur Verfügung. Für diejenigen, die etwas mehr Komfort wünschen, gibt es auch einige Appartements, die jedoch meistens bereits frühzeitig ausgebucht sind. Das Essen im Watzmannhaus ist traditionell bayerisch und schmackhaft. Die Portionen sind meist recht groß und sättigend. Nach einem langen Tag in den Bergen ist man hier also bestens aufgehoben. Insgesamt ist das Watzmannhaus ein beliebtes Ziel für Bergwanderer und Naturliebhaber. Wer die Chance hat, im Watzmannhaus zu übernachten, sollte diese unbedingt nutzen, es lohnt sich!
Ostwand Watzmann
Berühmt und doch berüchtigt ist die Tour auf über die Ostwand zum Watzmann. Diese Route führt über eine 1800 Meter hohe Wand und ist mit einer Kletterlänge von etwa drei Kilometern, nichts für Klettereinsteiger. Die Tour sollte in jedem Fall gesichert von Platte zu Platte verlaufen und erfordert an manchen Stellen auch seilfreies Klettern. Trittsicherheit, Kondition und Erfahrung sind daher unbedingt erforderlich. Ebenso gefragt, ist eine gute Orientierung. Die Wanderung wird belohnt mit einer atemberaubenden Landschaft und ist für Kletterer ein lohnendes Ziel. Wer sich erst an die große Ostwand des Watzmann antasten möchte, ist mit der “Kleinen Ostwand” gut bedient. Sie bietet das ideale Anfangstraining, um später die große Ostwand zu bezwingen.
Auch hier gibt es eindrucksvolle Landschaften zu sehen. Der Weg führt durch die mächtige Wand und ist teilweise sehr breit, sodass Klettern nicht immer zwingend erforderlich ist. Die Tour ist in einem Tag bewältigbar und beinhaltet einen einzigartigen Blick auf die “Große Ostwand”.
Die Watzmannkinder, der kleine Watzmann und weitere Alternativen
Eindrucksvolle Ausblicke, bietet auch die Tour auf die sogenannten Watzmannkinder. Insgesamt gibt es fünf Watzmannkinder, die zwischen dem kleinen Watzmann und der Mittelspitze liegen. Die Touren sind unterschiedlich anspruchsvoll und ergiebig. Das erste Watzmannkind liegt auf einer Höhe von 2247 Metern und führt über die Nordostflanke. Das zweite Watzmannkind, auf einer Höhe von 2230 Metern, geht über die Ostflanke und der Abstieg erfolgt in das Eisbachtal. Das dritte Watzmannkind mit 2165 Metern ist vom Watzmannkar aus ein beliebtes Skitourenziel. Watzmannkind Nummer vier wird auch als Watzmannjungfrau bezeichnet und liegt auf einer Höhe von 2279 Metern Ostflanke. Auch das fünfte Watzmannkind auf 2225 Metern wird gerne als Skitourenziel genutzt. Diese Überschreitung sollte im Westen begonnen werden.
Auch eine Bergtour zum kleinen Watzmann bietet Bergsteiger ein großartiges Erlebnis. Mit 2307 Metern glänzt der Berg in schwindelnder Höhe. Der Weg führt über den Nordostgrat, vorbei an der Süd- und Westwand, über den Abstieg des Wastmannlabls. Bei Nebel sollte auf die Wanderung verzichtet werden, da der letzte Abschnitt über keinen vorgeschriebenen Wanderweg verfügt. Weitere Ausflugsziele sind: Die Watzmann Griesspitze, mit einem eher brüchigen Wanderweg oder auch die Hirschwiese. Diese bietet einen besonderen Aussichtsgipfel. Eine Wanderung auf den Grünstein zeugt von vergangenen Ereignissen. Erst durch einen Felssturz erstrahlt der Watzmann in seiner heutigen Form. Der Grünstein ist der Rest der abgebrochenen Spitze. Ein wahrhaft prächtiger Aussichtspunkt, der in etwa zwei Stunden von Hammerstil aus erreichbar ist.
All die beschriebenen Bergtouren sind jedoch keine einfachen Wanderrouten, sie erfordern alle Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Eine wunderbare Alternative zu den anspruchsvollen Bergtouren ist die Watzmanntour. Diese mehrtägige Hütten-Wanderung am Königssee ist zwar weniger herausfordernd, aber mindestens genauso atemberaubend wie die Watzmann-Überschreitung und bietet traumhafte Ausblicke.
Watzmann-Überschreitung, 2.713M
- Startpunkt: Parkplatz an der Wimbachbrücke
- Endpunkt: Parkplatz an der Wimbachbrücke
- Übernachtungsmöglichkeit: Watzmannhaus, Wimbachgrieshütte
- 2400HM/ Distanz 22,9KM, Schwierigkeit Schwer, lang
- Alpine Kletterstellen
- Ausrüstung: Helm, möglicherweise Steigeisen
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Was macht die Watzmann-Überschreitung so besonders?
Mit einer Gratlänge von etwa drei Kilometern ist der Watzmanngrat eine einzigartige Überschreitung der bayerischen Alpen. Die Gratüberschreitung des Watzmanns ist eine besondere Herausforderung, weil sie eine Kombination aus körperlicher und mentaler Stärke erfordert. Nicht nur müssen Bergsteiger in der Lage sein, die körperlichen Anforderungen zu meistern, sondern auch mentale Hürden überwinden können. Diese Kombination und die Länge des Grats ist es, was die Gratüberschreitung so besonders macht. Für viele ist eine Gratüberschreitung zum Watzmann eine der anspruchsvollsten Touren, aber auch eine der schönsten. Sicher ist, dass die Watzmann Gratüberschreitung eine Tour ist, die man so schnell nicht vergisst.
Eine facettenreiche Erfahrung für Fort- geschrittene
Der Berg bietet atemberaubende Landschaften und großartige Aussichten. Es ist jedoch mit Sicherheit eine sehr anspruchsvolle Wanderung, die viel Erfahrung benötigt. Dennoch lohnt sich eine Wanderung zum Südgipfel gerade für erfahrene Bergsteiger. Es ist eine große Besonderheit, sich einmal an die große Watzmann Gratüberschreitung zu wagen und die Unternehmung zu nutzen, um neue Erfahrungen beim Wandern zu sammeln. Hat man den Gipfel erst einmal bezwungen, so ist die Anstrengung schnell vergessen. Wer jedoch nicht über Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügt, sollte sich erst an den Berg wagen, wenn er sich in der Höhe sicher ist. Die Watzmann Gratüberschreitung ist besonders und mit der langen Strecke einzigartig. Wer mehrtägige Wanderungen liebt, sollte sich diese auf keinen Fall entgehen lassen!