Aussichtsreiche Paradetour in den Lechtaler Alpen – Die Skitour auf das Galtjoch
Der Aufstieg zum 2.109 Meter hohen Galtjoch in den Lechtaler Alpen ist eine beliebte Ski- beziehungsweise Bergtour für Einsteiger. Die Tour ist relativ lawinensicher und dennoch verlässt man schon früh den Wald und wunderschöne Ausblicke über die umliegende Bergwelt eröffnen sich. Aufgrund der Lawinensicherheit, des Aussichtsreichtums und der Einkehrmöglichkeit an der Ehenbichler Alm wird man auf der Bergtour in der Regel auf viele Gleichgesinnte treffen. Dafür muss man aber auch so gut wie nie selbst spuren.
Schneesicherheit im Rotlechtal
Das Galtjoch liegt in der Liegfeistgruppe am nördlichen Rand der Lechtaler Alpen. Über einen zwei Kilometer langen Bergkamm ist das Galtjoch mit dem höchsten Berg der Gruppe, der 2.376 Meter hohen Knittelkarspitze verbunden. Die wichtigsten Talorte sind die Dörfer Kelmen im Süden und Rinnen bei Berwang im Osten. Aufgrund der hohen Ausgangslage ist die Skitour relativ schneesicher und kann meist von Dezember bis April unternommen werden. Mit 1.100 Höhenmetern hält sich die Länge der Skitour ebenfalls in Grenzen, so dass sie sich auch für Anfänger eignet.
Der Ausgangspunkt für die Skitour ist das kleine Dorf Rinnen im Rotlechtal. Kostenlose Parkplätze gibt es am östlichen Ortsrand oder am kleinen Skilift. Wer Vertrauen in seine Winterreifen hat, kann auch noch etwas weiter nach Rauth fahren (14% Gefälle) und sich damit die 100 Höhenmeter Gegenanstieg sparen.
Vom kostenlosen Parkplatz Rauth geht es auf einer Fahrstraße am Rotlech flussaufwärts, bis man an einer Brücke den Fluss überquert und der Fahrweg nun merklich ansteigt. Der Weg leitet ins tief eingeschnittene Rotbachtal und man erreicht danach ein idyllisches Almgelände. Von hier aus folgt man dem Weg weiter durch den Bergwald bis zur bewirtschafteten Ehenbichler Alm auf 1.680 Metern Höhe.
An der Alm verlässt man dann den breiten Fahrweg und steigt im Wald bergan. Nach einhundert Höhenmetern beginnt sich der Wald zu öffenen und man erreicht die freien Hänge unter dem Verbindungskamm zwischen Galtjoch und Abendspitze. Über einen sanften Rücken geht es weiter bergauf, bis man dann schließlich auf dem Kamm steht. Von hier aus sind es noch zweihundert Höhenmeter über den sanft gewellten und breiten Bergrücken bis zum Gipfel des Galtjochs, der ein wahrlich beeindruckendes Panorama bereithält. Allen voran die Allgäuer und Lechtaler Alpen dominieren im Westen, während der Blick auf der anderen Seite bis zur Zugspitze und den Stubaier Alpen reicht.
Abfahrtsgenuss und Einkehrschwung vom Galtjoch
Hat man sich an der Aussicht satt gesehen, kann man dann abfellen und sich auf die Abfahrt freuen. Über den Kamm geht es wieder hinab zum tiefsten Punkt zwischen Galtjoch und Abendspitze. Wer möchte, kann nun auch noch dem kleinen Vorgipfel der Abendspitze einen kurzen Besuch abstatten. Über den etwas steileren Kamm und ein kurzes Latschenstück ist deren Gipfel in wenigen Minuten zu erreichen.
Wie auch immer man sich entscheidet, über die schönen, sanften Hänge und den lichten Wald kann man schließlich genussvoll zur Ehenbichler Alm hinab wedeln. Die bewirtschaftete, wunderschön gelegene Alm (Montag und Dienstag Ruhetag) bietet sich nun noch für eine entspannte Einkehr an. Bevor man das letzte Stück zurück nach Rinnen in Angriff nehmen kann. Auf dem anschließenden Fahrweg hinab ins Rotlechtal sind immer wieder direkte Abkürzungen durch den Wald oder über die Almhänge möglich. Am besten man folgt einfach den sicherlich bereits vorhandenen Abfahrtsspuren. Wer in Rinnen geparkt hat und die finalen einhundert Höhenmeter nicht über die apshalierte Fahrstraße aufsteigen möchte, der kann auch den markierten Steig nehmen, der kurz vor Rauth nach rechts abzweigt und sehr viel schöner direkt nach Rinnen hinaufleitet.