Der Hochkönig thront majestätisch über das Berchtesgadener Land, eine Herausforderung für jeden ambitionierten Bergsteiger und Wanderer. Die Route ab Arthurhaus verspricht ein intensives Naturerlebnis gepaart mit körperlicher Anforderung.
Die Tour offenbart unvergessliche Panoramablicke und ein wenig Action beim Bergsteigen, auf dem höchsten Gebirgsstock der Berchtesgadener Alpen.
Bevor wir in die Detailplanung einsteigen, ist eine gründliche Vorbereitung entscheidend. Equipmentscheck, Wetterbericht und konditionelle Vorbereitung sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Gipfelerlebnis.
Aufstieg zum Hochkönig
Beim Aufstieg von Arthurhaus über die Mitterfeldalm zum Gipfel des Hochkönigs müssen Bergsteiger sich auf ein alpines und teils exponiertes Gelände einstellen, das Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine ausgereifte alpine Erfahrung erfordert. Die bewirtschaftete Mitterfeldalm bietet eine willkommene Rastmöglichkeit und dient ebenfalls als Orientierungspunkt für die nächste Etappe der Besteigung, die über eine Vielzahl an alpinen Pfaden weiterführt.
Die optimale Route führt durch steiles Gesteinsgelände, das konzentriertes und umsichtiges Vorgehen abverlangt. Dies impliziert gleichzeitig ein hohes Maß an Selbstverantwortung und die Beachtung der alpinen Gefahren, wie Steinschlag und plötzliche Wetterumschwünge, wobei die richtige Einschätzung des eigenen Könnens und der Verhältnisse entscheidend für die Sicherheit ist.
Von Arthurhaus zum Gipfel
Das Arthurhaus dient als idealer Ausgangspunkt.
Der Weg zur Mitterfeldalm führt uns über einen einfachen Forstweg, der moderat ansteigt und mit zunehmender Höhe immer beeindruckendere Ausblicke bietet. Dieser führt zunächst durch malerische Almwiesen, bevor er sich in höher gelegene Regionen schraubt und langsam alpiner wird. Die regelmäßigen Wegmarkierungen und Informationen über die zu erwartende Route erleichtern die erste Phase des Anstiegs. Hier ist ein stetiges, aber bedachtes Tempo ratsam, um Kräfte zu schonen.
Die Ankunft an der Mitterfeldalm ist ein Etappenziel. Hierbei präsentiert sich der Hof als idyllischer Ruhepoint, an dem Wasserquellen und Verpflegungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Es ist geraten, hier eine angemessene Rast einzulegen, bevor die nächste Etappe der Tour in Angriff genommen wird. Die Mitterfeldalm ist auch bekannt für ihre gastfreundliche Bewirtung und die hervorragende Qualität der lokalen Spezialitäten.
Es wird steiniger auf dem Weg zum Hochkönig
Nachdem wir die Mitterfeldalm passiert haben, folgen wir den Wegweisern in Richtung und gehen durch die Gatter. Der bisherige Forstweg verwandelt sich nun in einen leichten Steig, dem wir bergauf folgen. Zu unserer Rechten erhebt sich die markante Torsäule, an der wir einige Zeit später vorbeikommen. Der Weg wird zunächst etwas flacher, dann steiler und steiniger. Es gibt einige kleine, gut begehbare Steinstufen zu überwinden, bevor wir den Gletscherkessel erreichen. Die umliegende Vegetation wird zunehmend spärlicher, während die Pfade steiniger und steiler werden. Stellenweise sind bereits erste Trittsicherheit und Kondition gefordert, ohne jedoch technische Kletterpassagen zu beinhalten.
Die Landschaft öffnet sich und bietet atemberaubende Ausblicke auf das umliegende Bergpanorama. Der Pfad schlängelt sich durch Geröllfelder und Latschenkiefern, immer mit dem Ziel, den Gipfel vor Augen. Markierungen und Steinmänner weisen den Weg und helfen bei der Orientierung in diesem hochalpinen Gelände.
Etwa auf halber Strecke zum Gipfel erreicht man eine Scharte, die einen imposanten Blick auf den Hochkönig freigibt. Die Vegetation ist hier bereits deutlich zurückgegangen, und man bewegt sich in einem Gebiet, in dem sich Wetterlagen rasch ändern können. Deshalb ist eine umsichtige Tourenplanung inklusive Wetterbeobachtung essenziell.
Nachdem wir den Gletscherkessel erreicht haben, eröffnet sich uns eine atemberaubende Landschaft. Vor uns erstreckt sich der imposante Hochkönig mit dem Matrashaus, während sich direkt vor uns die ehemalige Gletscherlandschaft mit den abgeschliffenen Felsen, Felssenken und kleinen Seen erstreckt. Auch kleine Restschneefelder sind hier zu sehen.
Atemberaubender Weitblick auf Hochkalter und Watzmann
Schließlich wird der letzte Abschnitt unter die Füße genommen. Der Anstieg ist geprägt von einem Wechsel aus Felspassagen und Schotterwegen, welche eine hohe Aufmerksamkeit erfordern, besonders bei Nässe. Kurz vor dem Gipfel wird der Weg technisch anspruchsvoller – stellenweise sind einfache Klettereinlagen mit Eisenleitern zu bewältigen, die jedoch kein weiteres Problem darstellen. Am Gipfelkreuz angekommen, wird der Mühe Lohn durch einen einzigartigen Rundumblick, der den Geist revitalisiert und das Herz jedes Bergsteigers höherschlagen lässt. Wie genießen fabelhafte Ausblicke zum Beispiel auf die nahegelegene Schönfeldspitze im steinernen Meer, den Watzmann und vieles mehr. Bei einem kühlen Getränk und warmem Essen können wir diesen besonderen Moment gebührend feiern, bevor wir uns auf den gleichen Weg wieder zurück begeben.
Zeitplanung und Kondition
Die Besteigung des Hochkönigs erfordert eine gründliche Zeitplanung. Berücksichtigen Sie die Länge der Tour und den Höhenunterschied.
Denn ein früher Aufstieg vom Arthurhaus ist entscheidend, um die Gipfelbesteigung vor dem Mittag zu erreichen und Gewitter am Nachmittag zu vermeiden.
Kalkulieren Sie für den Aufstieg über die Mitterfeldalm reichlich Zeit ein, inklusive Pausen zur Akklimatisation und Erholung, besonders bei ungewöhnlichen Witterungsverhältnissen.
Die physische Kondition spielt eine herausragende Rolle. Eine robuste Ausdauer und eine trainierte Muskulatur sind für das alpine Terrain unverzichtbar.
Reservieren Sie auch genug Zeit für den Abstieg. Erschöpfung kann zu Unaufmerksamkeit führen – ein Risikofaktor, gerade auf dem Rückweg.