Pyrenäen

Pyrenäen, Juni 2016

Wilder Fluss in den in den Bergen
Wandern in den Pyrenäen
Winterliche Abschnitte in den Pyrenäen
Bergblumen in den Bergen
Aufstieg zum Monte Perdido
Schafe in den Bergen
Bergblick in den Cirque de Gavarnie

Unterwegs in den Pyrenäen

Eine zauberhafte Bergnatur

Über die Pyrenäen führen die Haute Randonnée Pyrénéenne sowie die beiden Grandes Randonnées GR 10 und GR 11. Wer genügend Zeit mitbringt, kann in sechs Wochen die Pyrenäen vom Atlantik bis zum Mittelmeer überqueren. Unsere Wanderzeit beschränkt sich leider auf fünf Tage. Deshalb haben wir uns für eine verkürzte Variante entschieden, die zu den Highlights dieser Bergkette führt.

Wir starten auf 1500 Metern bei Regen am Pont d’Espagne mit einem einstündigen Aufstieg zum Lac de Gaube im Herzen des Vignemale-Massivs. Hier legen wir eine kurze Pause ein und genießen den Ausblick auf die wolkenverhangenen Berge. Denn Lust sich zu zeigen, hat die Sonne an diesem Tag in den Pyrenäen nicht. Daher sind wir froh, als wir etwas durchgeweicht an unserer Unterkunft, dem Refuge des Oulettes de Gaube (2151 m) ankommen. Doch gegen Abend weichen die dicken Wolken gegen ein paar Sonnenstrahlen. Am Abend wird es dann gemütlich, denn wir lassen unsere erste Etappe echt französisch mit Wein und Käse, die steile, verschneite Nordwand des Vignemale-Massivs im Blick, ausklingen.

Ausgeruht (soweit dies in Matratzenlagern möglich ist) machen wir uns am nächsten Tag auf den Weg in Richtung des Gebirgspasses Col des Mulets (2591 m). Der Pfad ist steil und mit Schnee bedeckt. Trotz der frühen Morgenstunde kommen wir, angespornt von den Pfiffen der Murmeltiere, anständig ins Schwitzen.

Zu Fuß nach Spanien wandern

Dass wir einmal zu Fuß nach Spanien wandern, hätten wir auch nicht gedacht. Der Weg in den Pyrenäen verläuft jetzt weniger steil durch das unberührte grüne Ara-Tal. Immer weiter hinab wandern wir entlang der rauschenden Ara durch das tief eingeschnittene Tal, bis wir in die tieferen Ebenen der südlichen Pyrenäen gelangen. Umgeben von Zweitausendern kommen wir uns winzig vor. Weiter geht’s ins Bujaruelo-Tal. Ein weiteres Highlight dieser Tour ist erreicht, denn der Nationalpark Ordesa y Monte Perdido ist eine wahre Schönheit. Hier steht uns im Refugio/Camping Valle de Bujaruelo (1330 m) eine kleine eigene Hütte zum Übernachten zur Verfügung. Welch ein Luxus! Ob wir ohne Schnarchkonzert überhaupt noch schlafen können?

Sämtlichen Farben erstrahlt die südliche Natur der Pyrenäen.

Tatsächlich war diese Nacht erholsam. Bestens gelaunt wandern wir durch die tiefe Ordesa- Schlucht. Was für eine abwechslungsreiche Pflanzenwelt! Denn in sämtlichen Farben erstrahlt die südliche Natur. Inmitten steiler Schluchtenwände durchwandern wir eine der schönsten Gegenden im Nationalpark in den spanischen Pyrenäen, die Faja de Pelay. Am Refugio de Góriz (2200 m) endet unsere dritte Etappe. Dieses Refugio ist etwas Besonderes. Denn der Blick geht hinab zum flimmernden Fluss Arazas und hinauf zum höchsten Gipfel der Pyrenäen, dem verschneiten Monte Perdido. Doch auch der schroffe Talabschluss der Circo Soaso lässt sich in der Ferne bereits erkennen. Die spanische Seite der Pyrenäen hat eindeutig Flair.

Wer bei einer Hubschrauberlieferung zufällig in der Außenbaracke auf der Toilette sitzt, bekommt die Kraft des Rotors zu spüren. Denn der Sturm der Rotorblätter scheint das stille Örtchen fast wegzuwehen. Unvergesslich.

Der Monte Perdido ein weitere Highlight der Pyrenäen Tour

Die Nacht war wieder einmal kurz, denn im Zimmer mit dreistöckigen Betten war es ziemlich laut. Egal! Die vierte Etappe beginnt. Der höchste Berg der Pyrenäen steht auf dem Programm, der Monte Perdido (3335 m). Der Aufstieg ist gewaltig. Noch einmal bieten sich uns atemberaubende Ausblicke in die Schluchtenwelt, ins Vignale im Westen bis zu den sogenannten Cirques – von Gletschern tief ausgehöhlte Talkessel. Die gesamte vielfältige und einzigartige Welt der Pyrenäen wird sichtbar. Obwohl wir aufgrund zu vielen Schnees 150 Meter vor dem Gipfel umdrehen müssen, entschädigt uns der Ausblick für alles. Zufrieden kehren wir am Abend wieder ins Refugio de Góriz ein, für eine weitere Nacht in unseren Betten in der dritten Etage.

Die letzte Etappe ist die längste auf unserer Reise durch die Naturwunder der Pyrenäen. Obwohl bereits Ende Juni, ist sie noch mit reichlich Schnee verziert. Wir können anhand des GPS-Tracks den Weg nur erahnen und brechen häufig knietief ein. Doch langsam kämpfen wir uns durch den Firn voran. Die abenteuerliche Überwindung des Brèche de Roland mit seiner luftigen Scharte auf 2800 Metern ist wahrlich ein weiterer Höhepunkt dieser Reise. Wir sind also zurück in Frankreich. Beim Abstieg nach Gavarnie erwartet uns ein letztes Naturwunder: der Cirque de Gavarnie. Ein über uns kreisender Bartgeier begleitet uns ein Stück des Weges. Der von Gletschern ausgehöhlte Talkessel macht mit seiner 1500 Meter hohen, halbkreisförmigen Felswand, die vom tosenden Gavarnie-Wasserfall durchschnitten wird, einfach sprachlos. Begeistert nehmen wir an dieser Stelle Abschied von den Pyrenäen und ihrer bezaubernden, vielfältigen Berg- und Naturwelt.

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Pyrenäen mit Monte Perdido 3.355M

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