Die Tour auf den 2.922 m hohen Hochgasser im Norden Osttirols gehört zu den mittelschweren Skitouren (Schwierigkeitsgrad 2 von 6). Aufgrund der Distanz von 5,5 km (einfach) und 1.300 zu bewältigenden Höhenmetern, erfordert die Tour aber ein wenig an Kondition (Stufe 4 auf einer Skala von 6). Aufgrund der guten Schneequalität beginnt die Skisaison in der Region bereits im Hochwinter. Die beste Jahreszeit sind die Monate Dezember, Januar, Februar, März und April. Die Lawinengefahr wird mit gering bis mittel bewertet. Die Lawineneinflussbereiche von den umliegenden Gipfeln sind jedoch zu beachten. Die Tour führt durch relativ flaches Gelände. Die Aufstiegszeit bis zum Gipfel beträgt etwa 3 – 4 Stunden.
Orientierung/ Lage
Der Hochgasser ist ein Berg in der Granatspitzgruppe an der Grenze von Osttirol und Salzburg. Die Bergtour auf den Gipfel gehört zu den beliebtesten Touren in der Region. Die Anreise mit dem Auto erfolgt über die Tauernautobahn (A10). Von der Ausfahrt Pongau/Bischofshofen geht es auf der B311/B168 weiter bis Mittersill und von dort auf der B108 bis Tauer. Danach ist der 5.313 Meter lange Felbertauerntunnel zu durchfahren. Der Tunnel ist mautpflichtig. Der Normaltarif für ein einmaliges Passieren der Mautstelle am Südportal des Tunnels beträgt € 11,00. Für Anrainer gibt es einen Sondertarif in Höhe von € 9,00. (Stand 04.2022) Am Südportal des Tunnels (1600 m) befinden sich Parkplätze. Dort ist auch der Ausgangspunkt der Skitour auf den Hochgasser. Eine besondere Ausrüstung ist nicht erforderlich. Normale Skitourenausrüstung ist völlig ausreichend.
Aufstieg zum Hochgasser
Von den rechts des Südportals gelegenen Parkplätzen aus verläuft die Strecke der Skitour zunächst durch einen lichten Bergwald. Nach ca. 30 Minuten erreicht man dann freies Gelände. Eine andere, etwas längere Route (11,6 km) startet am Matreier Tauernhaus (1512 m) in der Marktgemeinde Matrei in Osttirol. Hinter der Kirche geht es dort auf einer Forststraße bergauf. Nach einer Spitzkehre Richtung links trifft man auf 1620 m auf die Wanderer, die von den Parkplätzen am Südportal gestartet sind. Über mäßig steile Hänge geht es sodann hinauf zur ganzjährig geöffneten Grünseehütte unterhalb des Grünsees auf 2235 m. An diesem Punkt hat man bereits die Hälfte der Strecke bewältigt. Von dort führt die Skispur dann hinauf bis zum Schwarzen See. Danach quert sie die Hänge des Messeling und erreicht schließlich den Grauen See auf 2.500 m. Von dort geht die Tour dann relativ steil hinauf bis zum Gipfel des Hochgasser.
Eine alternative Route verläuft östlich der Seen unter dem Riegelturm zur Rechten bis in eine Höhe von ca. 2550 m. Von dort führt die Skitour Richtung Nordost über einen hohen Gipfelhang direkt hinauf zum Gipfel des Hochgasser. Vom Gipfelpunkt aus hat man dann einen wunderschönen Rundumblick auf den Großvenediger, den Großglockner, die Kitzbühler Alpen und die Dolomiten.
Alternative Tourentipps zum Hochgasser
Wer jetzt noch genug Kondition hat, kann vor der Abfahrt ins Tal noch einen Abstecher auf den Riegelturm über die NW-Kante (Zeitaufwand + 1,5 Std.) und auf den Messelingkogl über den Nordrücken (Zeitaufwand + 30 Min.) einplanen.
Einkehrmöglichkeiten am Hochgasser
Die ganzjährig geöffnete Grünseehütte ist eine Selbstversorgerhütte, darum empfiehlt es sich auf dieser Tour ausreichend Proviant mitnehmen. Einkehrmöglichkeiten bestehen nur im Tauernhaus in Matrei. Dazu sollte die Skitour auch von dort aus starten. Doch es lohnt sich, denn im Tauernhaus ist dem Genuss keine Grenze gesetzt.
Abfahrt vom Hochgasser
Die Bergtour bietet mehrere Abfahrtsvarianten. Üblicherweise erfolgt die Abfahrt aber entlang der Aufstiegsspur. An der Querung am Grausee erreicht man dann die Aufstiegsspur wieder. Von dort geht es immer bergab, am links gelegenen Schwarzsee vorbei, weiter bis zur Grünseehütte. Dann an der Hütte vorbei Richtung Südportal. Kurz die Umleitungsstraße überqueren, dann kann man über den Hang direkt zum Parkplatz abfahren.