Herzogstand und Heimgarten- anspruchsvoller Klassiker

Herzogstand


Es ist Mitte Oktober am Herzogstand. Die Temperaturen und das Bergwetter sind nochmal sommerlich für dieses Wochenende angesagt. Da dies wahrscheinlich das letzte Mal für dieses Jahr so ist, stand fest wir müssen unbedingt nochmal raus. Wir hatten für Samstag Nachmittag und Sonntag allerdings schon andere Verpflichtungen, daher entschieden wir uns für einen Aufstieg nach der Arbeit am Freitag um zum Sonnenuntergang am Gipfel zu sein.

Aufstieg zum Berggasthof- Herzogstand

Im besten Abendlicht stiegen wir in unglaublicher Geschwindigkeit zur Hütte auf. Der Aufstieg fiel uns so leicht wie schon lange nicht mehr. So dass wir gut gelaunt und pünktlich an dem Berggasthof angekommen sind. Doch für eine Aussicht mit Sonnenuntergang mussten wir noch weiter hoch. Schnell klärten wir mit der Hüttenwirtin ab, dass wir unser Zimmer später beziehen werden. Sie bot uns sogar noch an, die Küche etwas länger aufzulassen.

Ankunft am Gipfel

Sonnenuntergang mit Blick auf dem Walchensee


Eine halbe Stunde später standen wir völlig allein auf dem 1.731m hohen Herzogstand. Wir genossen eine unglaubliche Aussicht.  Der Walchensee und der Kochelsee liegen einem zu Füßen und Weitblick raubt einem den Atem. Am liebsten hätten wir auf dem Gipfel biwakiert, denn die Nacht sollte sternenklar werden. Dieser Platz war einfach ideal dafür. Da Jacqueline aber immer noch mit ihrer Verletzung am Fuß kämpft, kam schweres Biwakgepäck tragen nicht in Frage. Mit Stirnlampe ging es also zur Hütte zurück. Wir vereinbarten aber das wir das Biwak ganz bald nochmal nachholen werden.

Überschreitung Herzogstand über Grat zum Heimgarten

Für den nächsten Tag planten wir die Überschreitung des Herzogstands über den Grat hinüber zum Heimgarten, um dann zum Walchensee wieder abzusteigen. Auch diesen Plan durchkreuzte Jacqueline’s Fuß, so dass wir den Rücktritt anstelle des Rundweges antraten. Die Enttäuschung war natürlich immens, denn nach so langer Pause wäre eine anspruchsvolle Tour wünschenswert gewesen. Aber der Grat läuft ja nicht weg und die Sonnenauf- und Untergangsmomente waren phänomenal und die Anreise auf jeden Fall wert. Wenn man den beliebten Klassiker also ruhig und alleine erleben möchte, empfehlen wir einen Freitagabend Aufstieg und einen frühzeitigen Aufbruch für die Überschreitung (bevor die Seilbahn losfährt) – dann wird die Tour einmalig.

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